Meldung vom 17. Oktober 2019
Maximilianeumsrunde mit Bernd Posselt, MdEP a. D., Präsident Paneuropa-Union Deutschland
Bericht:
Präsident Eberhard Sinner begrüßte zu dieser Runde einen besonderen Ehrengast, das letzte noch lebende Gründungsmitglied des OstWestWirtschaftsClub Bayern, Ehrenpräsident Josef Döllner. Josef Döllner konnte durch seine Aktivitäten über Jahrzehnte Brücken zu unseren Nachbarn im Osten bauen, von denen wir bis heute profitieren.
In einer spannenden und überaus informativen Gesprächsrunde erfuhren wir von dem „Europa-Urgestein“ Bernd Posselt MdEP a. D. viel Hintergrundinformation über die Vorgänge in der EU. Posselt konnte zu vielen Vorgängen „aus dem Nähkästchen“ plaudern, da er dem Europäischen Parlament seit 1979 angehörte und freundschaftliche Beziehungen zu vielen Akteuren pflegt. Es wurden auch Themen wie die notwendige Erweiterung der EU durch die Balkanstaaten, die Beziehungen der EU zur Ukraine und vor allem der Brexit angesprochen. Durch die Ausführungen von Bernd Posselt wurden viele Abläufe verständlich und bekamen neue Aspekte.
Als Schlussfolgerung stand fest: Europa braucht den Neustart und muss die nationalen Alleingänge überwinden. Es gibt einige Gebiete, wie eine gemeinsame Außenpolitik und eine gemeinsame Sicherheitspolitik bei Einsätzen im Ausland, die es erforderlich machen, die in einigen Bereichen noch bestehende Einstimmigkeitsregel abzuschaffen.
Ankündigung der Veranstaltung:
Gaststätte Hofbräukeller am Wienerplatz
Maximimilianstube Montag, 4. November 2019, 11:00 - 13:00 Uhr
Bernd Posselt, MdEP a. D., Präsident Paneuropa-Union Deutschland
Die Paneuropa-Union wurde bereits 1922 gegründet und ist damit die älteste noch bestehende europäische Einigungsbewegung. Sie hatte den historischen Sitz in ihrem Zentralbüro in der Wiener Hofburg. Deutscher Präsident ist der ehemalige Europa-Abgeordnete Bernd Posselt. Sein Hintergrundwissen ermöglicht ihm die Beurteilung der weiteren Entwicklung der Europäischen Union und Gesamteuropas. Diese Einschätzung ist vor dem Hintergrund wachsender Probleme im Welthandel gerade für die exportorientierte deutsche Wirtschaft von wesentlicher Bedeutung. Die Wahl Ursula von der Leyen zur Kommissionspräsidentin gibt Deutschland eine starke Stimme in Europa. Können wir dies nutzen, um dem europäischen Gedanken wieder stärkere Geltung zu verschaffen?