Eröffung DMRBW2021
Eröffnung der DMRBW2021
Bericht
Unsere erste Präsenzveranstaltung 2021 war ein voller Erfolg. Um einen möglichst großen Teilnehmerkreis ansprechen zu können, haben wir uns kurzfristig entschlossen, die Veranstaltung über Zoom ins Netz zu streamen.
Ziel der Veranstaltung, die als Eröffnungsveranstaltung zur DonauMacroRegionBusinessWeek DMRBW2021 geplant war, war das Aufzeigen der Möglichkeiten der Donauregion, besonders auch die nachhaltige Nutzung der vorhandenen Ressourcen. Die Donauschifffahrt spielt dabei als umweltfreundliche Transportmöglichkeit eine besondere Rolle.
Präsident Eberhard Sinner begrüßte die Teilnehmer aus dem Urlaub in Litauen, Dr. Ernst Schmied, Initiator und Organisator der seit 2010 durchgeführten DMRBW-Veranstaltungen, wies auf die Bedeutung der Donauregion mit ihren weit mehr als 100 Millionen Einwohnern hin. Nachdem fast alle Länder östlich von Bayern und Österreich noch großes Entwicklungspotential haben, sprach er vom "Konjunkturpaket, das vor unserer Haustür liegt".
Dr. Erhard Busek, früherer Vizekanzler Österreichs, betonte in seiner Keynote die Wichtigkeit eines Erfolgs der EU Donaustrategie. Die Donauregion ist entscheidend für die Festigung der EU, Voraussetzung dafür ist eine wirtschaftlicher Aufschwung. Für die Donauschifffahrt ist es wichtig, die vorhandenen Problemstrecken zu beseitigen. In Bayern betrifft das die Strecke Straubing - Vilshofen, die seiner Meinung nach unbedingt in der Variante C280 (Präsentation unserer OWWC-Veranstaltung 2012) ausgebaut werden müsste, um einen verlässlichen Schiffstransport zu ermöglichen.
Wichtige und informative Beiträge über die derzeitigen Potentiale und zukünftigen Schwerpunkte der Wirtschaft lieferten die Vertreter der Generalkonsulate Bulgariens, Kroatiens, Tschechiens, Nordmazedoniens und der Ukraine sowie für Rumänien Jürgen Raizner, Steinbeis Management Transferzentrum Ost-West.
Herfried Leitner, Präsident der Pro Danube International, Wien und verantwortlich tätig für eine große rumänische Reederei, referierte über die Probleme, aber vor allem über die Möglichkeiten, die aktuell die Binnenschifffahrt auf der Donau hat. Auch Leitner verwies auf das Problem der Zuverlässigkeit der Fracht und mahnte die Beseitigung der Problemstrecken an. Es gibt aber weitere Probleme, z. B. die 7/24 Verfügbarkeit von Zoll- und Hafenbehörden. Notwendig sei auch der forcierte Ausbau intermodaler Verknüpfungen zwischen Wasser, Schiene und Straße.
Dr. Schmied zeigte im Anschluss den weiteren Weg bis zur Veranstaltung auf der Dubai EXPO. Dort wird das Thema Donau als "Danube Tech Valley" weltweit vorgestellt. Die für die im Anschluss an die Münchner Veranstaltung geplante Fortführung in Rumänien/Bulgarien musste wegen der Einstufung Rumäniens als Hochinzidenzgebiet ausfallen. Man wird versuchen, diesen Teil im November, eventuell auch nur virtuell durchzuführen.
Gf. Vizepräsident, der die Veranstaltung moderierte, fasste in seinem Schlusswort die Ergebnisse zusammen. Er stellte fest, dass auch diese Veranstaltung wieder zeigte, dass es in der Donauregion ein grundsätzliches Problem gibt. Die Donau fließt durch viele kleinere Länder mit nach wie vor unterschiedlichen Standards, unterschiedlichem Ausbau von Infrastruktur, unterschiedlicher Wirtschaftskraft. Gerade dies aber macht eines notwendig: eine Informationsplattform, die einen einfachen Zugriff auf notwendige Antworten für Fragen verschiedenster Art bietet. Es gibt in vielen Bereichen bereits partielle Informationsangebote, was fehlt ist eine Zusammenfassung.
Seit den Kelten ist die Donau der natürliche Handelsweg zwischen Mittel- und Südosteuropa, von jeher gab es den Austausch der Völker und Kulturen. Knüpfen wie daran an und machen aus der Donauregion eine starke Zelle für Europa.
Manuskripte und Präsentationen
Kroatien: Rede des Generalkonsuls Vladimir Duvnjak
Bulgarien: Präsentation
Nordmazedonien: Präsentation und Einladung zum Investieren
Ukraine: Präsentation
Pro Danube International: Präsentation
Alle Fotos: Jürgen Raizner©